Freitag, 15. Mai 2020:
Es ist nie zu spät für Umweltschutz

Nachdem in den 1970er Jahren saurer Regen und die Verschmutzung unserer Flüsse immer mehr zum Problem wurden, bekamen im Laufe der 80er Jahren in Deutschland und Westeuropa die Naturschutzbewegungen mehr und mehr Zulauf, um sich gemeinsam dem Kampf gegen Umweltverschmutzung und für den Erhalt von Natur und Wildtierbeständen einzusetzen. Zuerst von vielen verlacht, schafften es diese und ähnliche Lobbyverbände hingegen, sich auch in der Politik Gehör zu verschaffen. Diese Bestrebungen gipfelten dann in dem Pariser Klimaschutzabkommen und einem globalen Bewusstsein für die Erhaltung unserer Natur, die sich vor allem in der Fridays for Future-Bewegung medienwirksam niederschlägt.
Doch viele Länder sind noch nicht soweit. Vor allem die ärmeren Länder dieser Erde tun sich schwer damit, teure Umweltschutzmaßnahmen umzusetzen. Für sie ist oft schon die heimische Müllentsorgung eine große Herausforderung; so auch für den Inselstaat Indonesien: Plastik ist billig, aber eine Infrastruktur den daraus resultierenden Müll von den Dutzenden Inseln abzutransportieren ist sehr teuer. So passiert es, dass viele Haushalte ihren Müll über nahegelegene Flüsse entsorgen.

Einer dieser Flüsse ist der Citarum, der 2013 Zeit zum schmutzigsten Fluss der Welt erklärt wurde. Kein sehr ruhmreicher Titel, weswegen sich der indonesische Staat zum Ziel gesetzt hat, die Müllentsorgung anders zu regeln und den Fluss zu reinigen, sodass er bis 2025 wieder Trinkwasserqualität hat. Ein ambitioniertes Unterfangen bedenkt man die eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten dieses Landes. Dabei helfen soll jetzt das deutsche Start-Up Unternehmen "Plastic-Fisher", das sich auf das großangelegte Einsammeln von Plastikmüll mittels heimischer Materialien spezialisiert hat. Unterstützt wird das Unternehmen vom Recycling-Projekt "precious plastic" sowie von indonesischen Militär, das den Müll sonst immer versucht hat per Hand herauszufischen. Doch ohne technische und bezahlbare Hilfsmittel wird es den Soldaten und der Regierung niemals gelingen die 2.000 Tonne Plastikmüll täglich aus dem Fluss zu fischen. Moritz Schulz und Carsten Hirsch sind zuversichtlich hierfür Lösungen zu haben.

©dw.com

Technik und Innovation made in Germany muss nicht teuer sein. Wenn globaler Umweltschutz und damit die globalen Maßnahmen gegen den Klimawandel gelingen sollen, müssen diese Maßnahmen auch nachhaltig und bezahlbar sein. Dazu ist es schon sehr hilfreich auf Produkte zurückzugreifen, die nicht erst aufwendig hergestellt und ggf. lange transportiert werden müssen, sondern direkt vor Ort ausreichend zur Verfügung stehen. Vieles ist möglich und machbar, es muss nur endlich angegangen werden. Auch in den reichen und entwickelten Industrienationen gibt es noch viel Einspar- und Recyclingpotential. Ich selbst versuche seit einiger Zeit Plastikmüll so gut es eben geht zu vermeiden. Denn es ist nie zu spät für Umweltschutz :-)

Donnerstag, 14. Mai 2020:
Immer positiv denken

Kennen Sie das auch? Sie kommen von der Arbeit nach Hause und erzählen ihrem Partner erst einmal was heute alles schief gegangen ist oder nicht so gut lief? Das passiert mir jedenfalls oft. Und eigentlich ist das auch gut so, denn sich all den Ballast des Alltages von der Seele zu reden ist ganz wichtig für die eigene Psychohygiene. Meckern ist heilsam, zumindest solange es sich im Rahmen hält. Wenn man jeden Feierabend so verbringt, kann das einen hingegen stark herunterziehen und bis zur Depression führen.

Am 8. Mai hat Silvia van den Berg ein YouTube-Video mit dem Titel "Was dich tröstet" auf ihrem Kanal "Sonstnochwas?!" veröffentlicht. In diesem Video sprechen zahlreiche Persönlichkeiten darüber, was ihnen Trost im Alltag verleiht. Dort werden einige schöne Erfahrungen geteilt; gerade in dieser Zeit sind diese Beiträge Balsam für die Seele.


Das Video hat mich dazu inspiriert mir jetzt anzugewöhnen, nach dem Negativen immer mit etwas Positiven von der Arbeit abzuschließen. Auch meine Frau frage ich jetzt, was sie heute gutes auf der Arbeit erlebt hat. Nachdem man alles Negative herausgelassen hat, ist es sehr angenehm, wenn der der letzte Gedanke ein positiver ist :-)

Mittwoch, 13. Mai 2020:
Jeder Mensch ist ein Schatz

Können Sie sich noch an die Flüchtlingswellen 2015/2016 erinnern, dem Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingskrise? Hunderttausend Menschen haben sich vom nahe Osten auf dem Weg gemacht, um dem Krieg in ihrer Heimat zu entgehen und in Europa Schutz und eventuell sogar eine neue Heimat zu finden. Damals war der Ruf nach Grenzschließungen bei uns in Europa groß. Flüchtlingslager wurde angelegt und mit einem Abkommen mit der Türkei hat man versucht, so viele Menschen wie möglich von der Einreise ins europäische Festland abzuhalten; zu groß war die Angst vieler Menschen vor Überfremdung, Gewalt und Arbeitslosigkeit. Diese Ängste wären auch nicht ganz unbegründet, wenn es nicht so viele Menschen gäbe, die sich um Integration bemühen. Wenn sich nämlich alle Seiten um Integration bemühen, kann daraus ein großer Reichtum für unsere Gesellschaft entstehen; man ergänzt und bereichert sich im Idealfall gegenseitig.

Auch jetzt geschieht Integration, wie das Beispiel der syrischen Familie Mazar zeigt, die vor 5 Jahren mit der ersten Flüchtlingswelle nach Deutschland gekommen ist und jetzt dabei hilft Gesichtsmasken herzustellen. Sie haben den Mangel erkannt und die Initiative ergriffen für Plege- und Alteneinrichtungen selbstgenähte Gesichtsmasken herzustellen: "Wir schaffen eigentlich jeden Tag 200 bis 300 Masken. Wir arbeiten jeden Tag. Wir beginnen immer um acht oder neun Uhr, je nachdem wie wir Zeit haben, und bis abends um 12 Uhr oder 1 Uhr nachts. Wir haben alles von unserer Mutter gelernt. Wir verteilen das an Krankenhäuser, Pflegeheime und den Rettungsdienst. Bevor ich das abgebe, ruf ich an und frage. Oder sie kommen auch selber her. Wir helfen nicht nur mit Herz, sondern auch mit der Hand." Auch Sie sind Helden des Alltags!

©tagesschau.de

Menschen, die sich so sehr in unsere Gesellschaft einbringen sind mir persönlich lieber als radikale Demonstranten, die gegen die Schutzmaßnahmen demonstrieren und damit sich und andere in Ansteckungsgefahr bringen.
Integration gab es in Deutschland schon lange vor 2015. In der Grundschule hatte ich einen guten Freund aus Jugoslawien; keine 50 Meter von meinem zu Hause gibt es eine sehr gute Pizzeria in zweiter Generation; zu unserem Hochzeitstag gehen meine Frau und ich gerne zu einem ausgezeichneten griechischen Restaurant in Familienbesitz und wenn ich Mittags auf der Arbeit hunger bekomme, hole ich mir auch gerne mal einen Döner. Auch abseits der Gastronomie findet man zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund in systemrelevanten Institutionen, wie Alten- und Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Schulen, bei Entsorgungsunternehmen und Reinigungsfirmen und und und… Das alles verdanken wir den Menschen, die seit den 1970er Jahren nach Deutschland gekommen sind und hier heimisch geworden sind und immer noch heimisch werden. Positive Beispiele wie diese zeigen mir, dass es sich lohnt für Integration einzutreten und sich immer und immer wieder darum zu bemühen :-)